«Secrets and Lies» von Chiara Dubey, «Compass» von Alejandro Reyes, «Stones» von ZiBBZ und «Kiss Me» gesungen von Naeman haben alles eines gemeinsam: Sie sind im Eurovision-Songwriting-Camp entstanden, das von Pele Loriano und der SUISA organisiert wurde. Pele Loriano ist Komponist, Produzent und Musical Director, schrieb schon Hits für Sina oder Fabienne Louves, den Song «Il pleut de l’or» für Michael von der Heide für den ESC 2010 und wollte 2013 selber als Sänger an den Start. douzepoints.ch befragte ihn zum Camp und dem Geheimnis der Schweden.
douzepoints.ch: 4 der 6 Schweizer Final Songs kommen aus dem von dir und der SUISA organisierten Songwriter-Camp. Das ist eine super Quote. Wie erklärst du dir das?
Pele Loriano: Es ist uns gelungen, ein hochkarätiges Team aus Songwritern/Produzenten zusammenzustellen. Viele der Writer sind auch in anderen Ländern erfolgreich wie z. B. in England. Es hat sicher auch geholfen, dass wir schon im Camp ausdruckstarke Sängerinnen und Sänger dabei hatten. Wenn es passt, dann hilft es natürlich, grad direkt mit den Künstlern zu schreiben.
Kannst du uns am Beispiel von einem der 4 Songs erläutern, wie ihr vorgegangen seid?

Ihr habt im Camp 18 Tracks produziert. Habt ihr alle für den ESC eingereicht? Was passiert mit denen, die nicht ausgewählt wurden?
Es wurden nicht ganz alle Songs eingereicht und ein paar davon kamen bei uns weit, aber nicht ganz nach vorne. Da wir aber grundsätzlich Wert darauf gelegt haben, dass die Songs zeitgemäss und radiotauglich sind, werden und wurden sie auch schon weitergepitcht. Einer wird grad in Korea ausprobiert, von einem anderen habe ich grad gestern erfahren, dass er auch nach Asien gepitcht wird.
Zusammen mit SRF hattest du einen Austausch mit Schweden, unter anderem Christer Björkman. Welche Erkenntnis hast du für dich daraus gezogen?
Welchen Bezug hast du selbst zum Eurovision Song Contest?
Mich hat das ESC-Fieber seit Jahren fest im Griff! Ich war als Songwriter schon im Halbfinal, in diversen nationalen Finalen (öffentlich und geheim) und höre nicht auf, bis ich es im Grand Final mindestens in die Top 10 schaffe (lacht). Und ich will die Schweiz jedes Jahr im Final und am liebsten auch in der Top 10 sehen.
Welches ist nun dein persönlicher Favorit? Und welcher Song hat in Lissabon die besten Chancen?
Den verrate ich nicht! Der Song ist sehr wichtig, aber beim ESC ist die Performance ebenso wichtig. Das hat man bei SEBalter sehr gut gesehen, der völlig zurecht so erfolgreich war.
Und wie schaut es mit einem Songwriting-Camp im kommenden Jahr aus? Falls es eines gibt, was werdet ihr sicherlich anpassen?
Wir werden wieder ein Camp machen. Ich werde sicher den Mix aus internationalen ESC-Writern und Schweizer Writern/Künstlern beibehalten. Ich habe meine Augen und Ohren immer offen für neue Talente, auch in anderen Ländern, und bin bereits wieder am Akquirieren.
Mehr über Pele Loriano: www.peleloriano.com
Dieser Beitrag ist auch verfügbar auf: Französisch