Wir wähnen uns ja bereits als Eurovision-Nation seit dem grossartigen 3. Platz von Gjon’s Tears. Leider sind die Einschaltquoten nicht ganz so euphorisch, aber dennoch auf gutem Niveau.
Vor 2019 waren die Publikumszahlen für den Eurovision Song Contest auf SRF eher tief. Dann kam das Jahr mit Luca Hänni und die Einschaltquoten 2019 erreichten Traumwerte. Nun aber kommt ein Knick für die Beliebtheit der Show bei den SRF-Zuschauenden im Grand Final. Die Auftaktsendung «G&G Countdown» erreichte auf SRF 1 im Durchschnitt 257’000 Zuschauende.
2017 | 2018 | 2019 | 2021 | |
Zuschauende | 272’000 | 234’000 | 660’000 | 473’000 |
Marktanteil in % | 24,2 | 23,1 | 49,4 | 42,6 |
Das zweite Halbfinale vom Donnerstag, 20. Mai 2021, in welchem Gjon’s Tears erfolgreich um den Finaleinzug kämpfte, verfolgten auf SRF2 durchschnittlich 263’000 Zuschauer:innen, was einem Marktanteil von 21,7 Prozent entspricht. Auch hier ist gegenüber dem letzten Eurovision-Jahr ein Rückgang zu verzeichnen: 2019 waren 422’000 Zuschauende dabei (35,2% Marktabteil) als Luca Hänni sich qualifizierte. Das erste Halbfinale ohne Schweizer Beteiligung lockte 111’000 Menschen vor den SRF2-Bildschirm. Dies entspricht einem durchschnittlichen Wert, sind doch bei jenen Halbfinalen rund 100’000 mit dabei.
Gjon’s Tears versus Luca Hänni?
Was könnte wohl zum Rückgang geführt haben? Ein nicht zu unterschätzender Faktor ist wohl die Bekanntheit von Luca Hänni. Im Vorfeld haben viele Medien darüber berichtet und man durfte gespannt über das Abschneiden von ihm sein. Zwar auch mit guter Berichterstattung, aber noch mit weniger Bekanntheit ging Gjon’s Tears ins Rennen. Immerhin: Auch wenn die Einschaltquoten leicht eingeknickt sind, die Zahlen lassen doch hoffen, dass sich der ESC nun fest in die TV-Agenda der Zuschauenden in der Schweiz eingenistet hat.