Dass der Eurovision Song Contest gigantisch ist, das dürfte wohl allen klar sein. 195 Millionen Zuschauer an den Bildschirmen wollen eine perfekte Show sehen. Im Einsatz sind 22 Kameras inklusive einer Spidercam und einem Kamerakran, 32 Projektoren und 11 Tonnen Lautsprecher. Mehr als 700 Mitarbeitende sind an der grössten Fernsehproduktion Europas beteiligt. Kosten: rund 15 bis 30 Millionen Euro, je nach zu erstellender Infrastruktur. Gigantisch sind auch die Anstrengungen, damit die Show perfekt abläuft. Monatelange Vorbereitungen, wochenlanges Einrichten vor Ort und schliesslich einige Rehearsals mit den Stars und die Jury- und Family-Finale als Hauptproben. Was erstaunt: Mit welcher Genauigkeit ein Auftritt abläuft. Alle Kamerapositionen sind eingeübt. An den Kameras, in der Regie, hinter der Bühne sind Profis am Werk. Und nicht zuletzt auch auf der Bühne. Die Stars sind es nämlich, die jedes Mal die gleiche Show hinlegen. Beispiel gefällig? SEBalter hat sich im zweiten Halbfinal fürs grosse Finale qualifiziert und lieferte somit zwei Live-Auftritte ab. Nicht nur er, auch seine Band machen die gleichen Bewegungen. Und die Kamerafahrten und Bildwechsel sind auf das Bild genau getimt. Wohlgemerkt: Ein Bild ist 1/25 Sekunde lang. Das geht nur mit Computersteuerung. Aber schau selbst am Beispiel von SEBalter. Der wohl grösste Unterschied sind seine frisch geschnittenen Haare …
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