In Russland haben es Behinderte nicht gerade leicht. In der Gesellschaft sind sie oft ausgeschlossen, oft diskriminiert. Dies will Dima Bilan ändern. Der Eurovision-Gewinner aus 2008 lanciert ein Video mit dem Titel «Ne Molchi» (Don’t Be Silent) und engagiert sich für die Stiftung «Naked Heart Foundation» gegen die Diskriminierung von behinderten Kindern.
Dass Dima Bilan mutig ist, spürte man in der Vergangenheit nicht unbedingt. Schon lange hätte der Russe sich rund ums Thema Homosexualität engagieren können und sollen. Jetzt steht er zu einem ganz anderen russischen Tabu-Thema auf: die Diskriminierung von Behinderten. In seinem neuen Video zum Song «Ne Molchi» (Don’t Be Silent) erzählt er die Geschichte einer Frau, die einen Mann auf einer Party kennenlernt. Die Frau ist Mutter eines behinderten Kindes und lässt den Mann aus Angst vor Diskriminierung fallen. Die glückliche Wendung: Ihr «Prinz» spürt sie auf und zeigt seine wahre Liebe, indem seine Liebe der ganzen Familie gilt.
Dima Bilan: Alle sollen und dürfen glücklich sein
Der Eurovision-Gewinner aus dem Jahr 2008 engagiert sich damit für die Stiftung «Naked Heart Foundation», die vom russischen Modell Natalia Vodianova gegründet wurde. Es geht ihm darum zu zeigen, dass Eltern mit einem behinderten Kind oft mit Vorurteilen zu kämpfen und es alles andere als leicht haben, zu schweigen von der Mehrbelastung bei der Versorgung des Kinds. Dima will, dass die Kinder und die Eltern lieben dürfen und genauso wie alle geliebt und glücklich sein dürfen. Etwas, das in Russland nicht selbstverständlich ist. Umso bewundernswerter ist das öffentliche Engagement von Dima Bilan. Und es scheint fast so, als sei das Thema «Behinderung» im Kontext Eurovision immer wie wichtiger. Davon zeugt nicht zuletzt der Auftritt der finnischen Punk Band Pertti Kurikan Nimipäivät am Eurovision Song Contest 2015 in Wien.
Dima Bilan mit seinem Anti-Diskriminierungs-Song «Don’t Be Silent»
Bild: Still aus Video