«The Sun Within», so kündeten die EBU und RAI am 18. Februar 2022 Hauptelement des Bühnendesigns an: eine kinetische Sonne. Hinzu kommen ein Wasserspiel und ein Garten, in dem sich der Greenroom befindet. Doch die Sonne in Turin ging nicht wirklich auf …
Es hat Tradition, dass wir euch als Fans des vielen technischen Schnickschnacks hinter dem Eurovision Song Contest und der Bühne davon erzählen, siehe Beispielvideo aus Lissabon. Doch in diesem Jahr wurde weder der Aufbau mit einem Blog dokumentiert noch waren wirklich Details zur eingesetzten Technik verfügbar. Erst im 1. Semi-Finale wurden in einem Einspieler einige Details dazu verraten:
Und wieder steckt einiges an Technik in der Eurovision-Bühne 2022:
150 Tonnen Material hängen an der Decke
440 Lautsprecher
4 Kilometer Kabel
3000 Lichter
unzählige Monitore und Screens
Das Stage-Gate 2022
Leider haben sind das alle Fakten zur Bühne. In diesem Jahr versteckt der Host-Broadcaster RAI das Thema jedoch lieber etwas. Denn: Die Bühne könnte gut in die Eurovision-Geschichte eingehen. Die vom Atelier Francesca Montinaro entwickelte Bühne wurde gross als «The Sun Within» angekündet. Das Hauptelement, eine kinetische Sonne, entpuppte sich kurz vor dem Start der Proben aber als Sonnenfinsternis (danke für den tollen Begriff an unsere Freunde von ESC kompakt). Grund dafür: Die Sonne lässt sich nicht wie vorgesehen drehen. Respektive: Die Motoren sind dafür zu schwach und bräuchten zu lange. Deshalb wird diese Drehung nur gezielt eingesetzt aus Angst, dass die Motoren völlig ihren Geist aufgeben. Dies bedeutete auch für zahlreiche Delegationen, dass sie ihren Auftritt kurzfristig anpassen mussten. So auch die Schweizer Delegation für Marius Bear und «Boys Do Cry». Und leider bleiben uns somit viele Effekte verborgen, die in diesem Animations-Video voll zum Tragen kommen:
Wir nehmen es sportlich gemäss dem Motto: «Boys Don’t Cry».
Bild: EBU / CORINNE CUMMING
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