Zum 62. Mal fand er heuer statt, der Eurovision Song Contest. Und er wurde gespannt überall mitverfolgt. Zählt man die Zuschauerzahlen aus den beiden Semi-Finalen und dem Grand-Final zusammen, waren 182 Millionen Menschen mit dabei. Das ist weniger als in den Vorjahren mit 200 Millionen. In der Schweiz haben mehr Zuschauer das Finale gesehen, der ESC ist jedoch kein Publikumsrenner.
In Island hat der Eurovision Song Contest definitiv kein Imageproblem. Das Volk steht hinter dem grössten Musikwettbewerb der Welt und klebt während der 3 Shows am Fernsehgerät. Ganze 98 % (!) tun das. Und das trotz Ausscheiden ihrer Sängerin Svala mit «Paper». Von solchen Quoten kann SRF nur träumen. Mit etwas knapp über 24 % war der Marktanteil des grossen Finals eher bescheiden. Das sind die nackten Tatsachen:
- 1. Semi-Final: 90 000 Zuschauer, Marktanteil 6,3 %. Wurde aufgrund einer Sportübertragung nur online gestreamt. Vor dem 2. Semi-Finale am 11.05.2017 wurde jedoch ein Zusammenschnitt mit Highlights gezeigt.
- 2. Semi-Final: 223 000 Zuschauer, Marktanteil 18 %
- Grand Final: 272 000 Zuschauer, Marktanteil 24,2 %
Absolut stiegen die Zahlen im Finale indes um 49 000 Zuschauer gegenüber dem Vorjahr. Es fällt dabei auf, dass bis auf eine Sendung (Wort zum Sonntag, 24,1 % Marktanteil) alle andern ab 18:45 auf SRF 1 höhere Einschaltquoten hatten als die Sendungen rund um den Eurovision Song Contest. Auch Aeschbacher Spezial muss als Flop bezeichnet werden. Nach dem Song Contest schnellen die Marktanteil-Zahlen wieder hoch: Die Tagesschau Nacht-Schlagzeilen erreichen 37,7 %.
Der Eurovision Song Contest ist beliebt beim TV-Publikum
Über alle Länder gesehen ist der ESC jedoch ein Publikumshit. 2017 erreichten die 3 Shows über 180 Millionen Menschen. Die 20 Millionen weniger als im Vorjahr haben vor allem mit der Weigerung Russlands zu tun, beim Contest mitzumachen und diesen auch zu übertragen. Hinzu kommen noch diverse Zuschauer, die online dabei waren. Es handelt sich um rund 6 Millionen Personen, das ist eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr.
Bild: douzepoints.ch (Backwall beim Auftritt von Isaiah Firebrace und seinem Song «Don’t Come Easy»)
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