Ein Operationssaal, etwas Narkosemittel und Blut sowie ein eingängiger Song und ein überzeugender Doktor – das zeichnet den Song «Open Heart Surgery» von Thierry Condor aus. Der Sänger aus dem Aargau stand schon mit ESC-Gewinnerin Celine Dion und Song-Contest-Teilnehmerin Sandra Studer (Simó) im Rampenlicht. douzepoints.ch hat ihn kurz vor der nächsten Operation abgefangen.
Grüezi Doktor, wie gehts uns denn heute?
Danke, gut, ich kämpfe ein bisschen mit meinem Ohrwurm…
Thierry, erzähle uns bitte etwas über dich…
Ich lebe mit meiner Frau Renate und unseren vier Kindern im aargauischen Freiamt. Singen konnte ich schon, bevor ich laufen lernte und Ärzte habe ich keine in der Familie.
Mit welchen 3 Adjektiven würden dich deine Freunde beschreiben und warum?
Geniesserisch: Ich habe gern feines Essen, Wein und gute Musik.
Ruhig: Ich bin eher ein stiller Typ.
Zäh: Wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, dann ziehe ich es «g’houe oder gstoche» durch.
Was waren in deiner bisherigen Karriere deine Highlights?
Mit Celine Dion auf der Bühne im Letzigrund-Stadion zu stehen und der Auftritt mit Lion5 in der Patrick Lindner Show in Essen.
Und was war das Peinlichste, dass du erlebt hast?
Das behalte ich gern für mich …
Was ist deine erste Erinnerung an den Eurovision Song Contest?
Ich habe die «Eurovision» schon früh verfolgt und heute noch den ABBA-Sieger-Song «Waterloo» im Ohr.
Warum möchtest du für die Schweiz an den ESC?
Viele von uns Schweizern machen auf hohem professionellen Niveau Musik. Ich fände es toll, dies an einem so wundervollen Anlass wie dem ESC zeigen zu können.
Welchen Song oder welchen Artist, der in den letzten Jahren den ESC gewonnen hat, findest du am besten?
Unvergessen ist für mich der ESC von 1988 mit den beiden Top-Sängerinnen Celine Dion, der Siegerin für die Schweiz, und Lara Fabian, der Viertplatzierten für Luxemburg.
Was denkst du über Conchita Wurst?
Chapeau, eine grossartige Darbietung am ESC in Kopenhagen.
Der Eurovision Song Contest fasziniert vor allem auch Schwule. Kannst du dir erklären, warum?
Ich denke, gute Musik und Performance fasziniert jeden, auch die LGBT-Zuschauerinnen und Zuschauer.
Sag uns etwas über deinen Song: Wie kamst du darauf? Was bedeutet er für dich? Ist es aus deiner Sicht ein typischer ESC-Song?
Es gibt aus meiner Sicht keinen typischen ESC-Song, aber es gibt typische Songthemen. Und um ein solches Thema gehts in «Open Heart Surgery»: Verliebt sein oder Liebeskummer fühlt sich doch manchmal an wie eine Herzoperation.
Kannst du Blut sehen?
«Ja, kein Problem – nur nicht mein eigenes.
Was hältst du von den Songs deiner Mitbewerber auf esc.srf.ch? Wer hat auch noch Chancen?
Es hat einige gute Songs. Mir gefallen «New Day» von Rick & Rich oder «My All» von Goran Kay.
Warum gewinnt dein Song? Warum sollten wir für dich voten?
«Open Heart Surgery» ist ein frischer, eingängiger Popsong zum Mitsingen – ausserdem würden wir für euch auf der Bühne sogar unsere blauen statt die grünen OP-Gwändli anziehen. Könnt Ihr da noch widerstehen?!?
Welche 3 Dinge würdest du keinesfalls nach Wien mitnehmen?
Kaiserschmarrn, Palatschinken und Marillenknödel: Die lasse ich mir lieber vor Ort schmecken.
Was sind deine nächsten Ziele im Leben?
Noch mehr im Hier und Jetzt leben und die Zeit mit meiner Familie geniessen.
Für wen möchtest du unbedingt mal singen?
Für meine Frau Renate auf einer grossen Bühne.
Und nach diesem Interview fühle ich mich…
… voller Energie und bereit für die nächste OP.
Vielen Dank für dieses sympathische Interview, Doc! Gutes Gelingen der OP!
www.thierrycondor.com, Fansite auf Facebook, Twitter-Kanal, Zum Voting auf esc.srf.ch Bild: Zur Verfügung gestellt, NiRo Music Thierry Condor mit «Open Heart Surgery»