douzepoints.ch im Artikel von 20 Minuten vom 9. Mai 2018:
Lag es an der Leistung? War die Konkurrenz zu stark? Oder ist die Schweiz in Europa zu unbeliebt? Ein ESC-Experte analysiert das Halbfinal-Aus von ZIBBZ.
Seit Sebalter 2014 hat es die Schweiz nicht mehr in den Final des Eurovision Song Contest (ESC) geschafft. Auch ZIBBZ vermochten dies am Dienstagabend nicht zu ändern. Mit ihrer rockigen Nummer «Stones» sind die beiden Luzerner im ersten Halbfinal gescheitert. Es ist das vierte Vorrunden-Aus für die Schweiz in Folge.
Für Tom Glanzmann vom ESC-Fanportal douzepoints.ch haben Co (32) und Stee Gfeller (30) alles richtig gemacht: «Sie waren überzeugend, haben wortwörtlich ein Feuerwerk gezündet und der Song hatte eine starke Message.»
«Nächstes Jahr könnte es klappen»
War der Auftritt letztlich zu brav? Dass die Geschwister im Vergleich zur Konkurrenz weniger theatralisch und überdreht daherkamen, sieht Glanzmann mehr als Stärke denn als Schwäche: «Trash kann schon funktionieren, das Gesamtbild muss aber stimmen. Anders als die anderen zu sein ist von Vorteil.»
Wenn diese anderen aber ebenfalls sehr überzeugend sind, wird es trotzdem schwierig. «In diesem Halbfinal traten so viele starke Acts auf, die es verdient haben, weiterzukommen», analysiert der ESC-Kenner. Und fügt an: «Nächstes Jahr könnte es also schon wieder mal klappen für die Schweiz.»
«Es geht nicht um die Beliebtheit»
Beim ESC gilt die Regel, dass ein Land nicht für seinen eigenen Act abstimmen darf. Das ewige Argument, wonach die Schweiz in Europa zu wenig Freunde und darum nicht genug Stimmen bekommen hat, lässt Glanzmann nicht gelten: «Es geht nicht um die Beliebtheit. Israel hätte es sonst auch nicht ins Final geschafft.»
Glanzmann prophezeit der gackernden Netta aus Israel und der an Beyoncé erinnernden Eleni Foureira aus Zypern ein Kopf-an-Kopf-Rennen im Final am Samstag. Er selbst ist nach Dienstagabend im Team Estland: «Der Song von Elina Nechayeva hat mich echt berührt.»