Es ist eine besondere Ehre, für sein Land die Eurovision Punkte zu vergeben. Nach Laeticia Carvalho im 2019 und Angélique Beldner 2021 ist erneut eine Frau an der Reihe: die Genferin Julie Berthollet. douzepoints.ch stellt sie euch vor.
Julie Berthollet wird zwei Tage vor ihrem 25. Geburtstag wohl so richtig nervös sein. Denn am 14. Mai 2022 wird sie die Punkte für die Schweiz vergeben. Genauer gesagt die «douze points» der Fachjury, also den ersten Durchgang mit den Punkten aus den jeweiligen Ländern. Erst in der zweiten Runde werden dann die Punkte des Fernsehpublikums addiert.
Dass der Eurovision Song Contest mehr als Pop zu bieten hat, wird also 2022 auch mit der Schweizer Punktefee zum Ausdruck gebracht. Denn die in Genf lebende Frau ist Cellistin und damit der klassischen Musik zugewandt. Bereits im Alter von vier Jahren hat sie zu spielen begonnen. Sie besuchte mehrere Musikschulen: 2006 die Violonissimo-Schule von Hong-Anh Shapiro, die Jacob School of Music in Bloomington, wo sie bei Mimi Zweig studierte, und schliessich die Zakhar-Bron-Schule in Zürich.
Julie gewann mehrere Preise: den 1. Preis beim Vattelot-Rampal-Wettbewerb in den Jahren 2006, 2007, 2008 und 2009, den 1. Preis beim Schweizer Jugendwettbewerb in den Kategorien Solovioline, Soloviola, Duo und Quartett sowie den Concerto Wettbewerb bei der Summer String Academy in Bloomington.
In Frankreich ist Julie Berthollet bereits ein Star
Vor allem in Frankreich ist Julie zusammen mit ihrer Schwester Camille bekannt. Ihre Schwester gewann 2014 die Castingshow «Prodiges». In ihren Bühnenshows zelebrieren sie einen Mix aus Klassik und Pop. Sie beherrschen Mozart, Beethoven, französische Chansons und sogar AC/DC. Ihr letztes Album beinhaltete Umsetzungen von Titelmelodien von Serien und Filmen, etwa von «Game of Thrones». Mit den Titelmelodien haben sie ein ganzes Album names «Séries» herausgebracht. Beide sind übrigens auch erklärte Fans von Gjon’s Tears! Wenn das kein gutes Omen für ihre «douze points» ist.

Bilder: Facebook-Account von Camille & Julie Berthollet
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