Samstag, 7. Mai 2016. Die übrigen 3 Länder der Big 5 absolvieren ihre ersten Proben auf der Eurovision-Bühne: Deutschland, Italien und England.
Das Manga-Girl und ein Fantom
Wie schon beim deutschen Vorentscheid ist Jamie-Lee in einem ähnlichen Dekor. Ein Vollmond und abgestorbene Bäume. Lila und blau herrschen vor. Es erinnert an einen dunklen Zauberwald. Jamie-Lee trägt einen türkisfarbenen Rock und lang-gestreifte Socken. Sie hat zwei Fliegen auf ihren Turnschuhen und eine grosse Menge an Bändern an ihren Armen. Die junge Deutsche singt «Ghost» brillant. Langweilig ist jedoch die Show als solches. Und damit wirkt der Auftritt eher wie Mittelmass. Hier sollten sich die Verantwortlichen noch etwas überlegen.
Italien ist wie die Schweiz von der Natur inspiriert
Italien geht in diesem Jahr mit einem emotionalen Song an den Start: «Nessun Grado Di Separazione» gesungen von Francesca Michielin. Francesca hat eine feine Art und sie strahlt viel aus. Sie trägt ein weisses Hemd und einen braunen Hosen-Overall, der mit glänzenden Blumen bedeckt ist. Damit sieht sie aus wie ein Baumstamm. Und sie steht damit inmitten eines Gartens mit Blumen, Schmetterlingen, Luftballons, Äpfel, einer Möwe, Orangen, Enten und was Mutter Natur noch so alles zu bieten hat. Die Szenerie ist sehr kindisch und ländlich. Francesca singt schön und am Ende streckt sie einen Apfel in Richtung Kamera. Was will uns das sagen? Eine Botschaft für mehr Ökologie? Eine moderne Eva? Schade für den sonst so schönen Song, er will nicht richtig gelingen mit dieser Inszenierung.
Engländer sind nicht alleine
Die Inszenierung des britischen Songs ist relativ einfach: Joe und Jake sind gekleidet in Jeans, Jacken und T-Shirts, Jake mit einer Gitarre. Viel Licht in blau und rosa. Es gibt nicht wirklich Spezielles zu entdecken. Höchstens vielleicht noch Bilder von lächelnden Engländern. Am Ende ihres Songs «You’re Not Alone» amüsieren sich die beiden Junx auf der Bühne wie zwei langjährige Freunde. Weder grandios, noch wirklich schlecht. Einfach leider so, dass man sich nicht mehr daran erinnern wird, sobald der Song über die Bühne gegangen ist.
Bild: Composing von Fotos von Anna Velikova (EBU)
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