«Leider nein», so das Ergebnis für den Schweizer Beitrag «Time To Shine» von Mélanie René. Und dennoch: Sie hat alles gegeben und einen wunderbaren Auftritt gehabt. Die Konkurrenz war stark und es gab (zumeist) verdiente Qualifikationen für das grosse Finale des Eurovision Song Contest am Samstagabend.
Donnerstagabend, 21 Uhr. Alice, Arabella und Mirjam heissen Europa willkommen, testen die «special effects» Feuer und Windemaschine und halten Ausschau nach den Artistinnen und Artisten. 17 an der Zahl und sie sind alle in besten Händen bei Conchita Wurst, der Gastgeberin des Green Rooms. Nach einem Schaulauf kanns losgehen: «This Time» für Litauen. Und es war ihre Zeit, wie sich am Schluss herausstellen sollte.
Time To Final
Zeit war es auch für Knez aus Montenegro. Mutig sang er seinen Song auf montenegrisch. Und das kam sehr gut an. Auch er löste das Ticket fürs Finale. Mit der Startnummer 6 stand zu 25% Schweizer Hoffnung am Start. Debrah Scarlett ist zur Hälfte Schweizerin und trat zusammen mit Mørland für Norwegen an. Das Publikum in der Halle mochte den Song, ebenfalls das Publikum daheim. So richtig zum Brodeln kam aber die Halle mit dem «Golden Boy» aus Israel. Er legte eine fantastische Show hin und dürfte wohl als einer der besten den Einzug ins Finale geschafft haben. Ebenso weiter ist der Kronfavorit Måns Zelmerlöw aus Schweden mit seinem Song «Heroes». Dank der Projektionen wirkte dieser Song einfach Atem beraubend am Fernseher. Und auch sie sind glückliche Gewinner des Abends: Litauen mit der eigenwilligen Aminata, Aserbaidschan mit der wunderschönen Ballade «Hour Of The Wolf», Zypern mit dem sehr sympathischen John, Monika Kuszynska aus Polen und die beiden Kopfhörer… pardon Vertreter aus Slowenien.
Time To Shine
Startnummer 14, die Spannung stieg für uns ins Unermessliche. Mélanie René lieferte eine glänzende Performance ab. Sie sah wunderschön aus, sang perfekt (überhaupt ist sie stimmlich eine der besten Artistinnen am Eurovision Song Contest 2015 in Wien) und zeigte erst noch etwas Bein. Dennoch reichte es nicht. Waren es die anderen starken Länder, die der Schweiz auf dem Weg ins Finale im Weg standen? Sind wir Schweizer nicht so beliebt in Europa? Man kann lange werweisen, darf nun aber gespannt auf die finalen Resultate sein, die nach dem grossen Finale veröffentlicht werden. Wir gehen mit der Berner Zeitung einig, die von einer überzeugenden Leistung spricht. Und Mélanie René wird für uns die «Queen of our hearts» bleiben. WE ARE BUZZING.
Bild: Andres Putting (EBU)
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